Kristian Kabashi gewinnt den swissalbs Unternehmerpreis 2023

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Medienmitteilung, Zürich, 23. September 2023

Prominente Jury um Roland Brack ehrt albanischstämmigen Unternehmer
Kristian Kabashi gewinnt den swissalbs-Unternehmerpreis 2023

Der albanisch-schweizerische Verein swissalbs hat den Gewinner des begehrten Unternehmerpreises für das Jahr 2023 bekanntgegeben. Die Auszeichnung wurde durch eine prominente Jury rund um BRACK.CH-Gründer Roland Brack, Nationalrat Andri Silberschmidt und elleXX-Mitgründerin Nadine Jürgensen an Kristian Kabashi verliehen, dem Mitgründer und Vorstandsmitglied des erfolgreichen FinTech-Startups Numarics. Die Preisverleihung fand im Rahmen des swissalbs-Unternehmerballs am 23. September im ausverkauften Kongresshaus Zürich statt.

Der swissalbs-Unternehmerpreis würdigt aussergewöhnliche unternehmerische Leistungen, feiert die Innovationskraft der albanischen Gemeinschaft und dient als Inspiration für die gesamte swissalbs-Community. Kristian Kabashi wurde von einer hochkarätigen Jury, bestehend aus Persönlichkeiten wie Roland Brack, Gründer von BRACK.CH, Nadine Jürgensen, Mitgründerin von elleXX, Andri Silberschmidt, FDP-Nationalrat, Vllaznim Xhiha, Philanthrop und Serial Entrepreneur, sowie Jeton Tolaj, CEO der Wirz AG Bauunternehmungen, aufgrund seiner herausragenden Leistungen ausgewählt.

Kristian Kabashi ist Mitgründer und Vorstandsmitglied von Numarics, einem modernen FinTech-Startup, das eine All-in-One-Lösung für Finanzdienstleistungen bietet. Das Unternehmen vereint menschliche Expertise mit Technologie und künstlicher Intelligenz, um Kunden ein umfassendes Angebot an verschiedenen Dienstleistungen zu bieten. Seit der jüngsten Finanzierungsrunde ist die Grossbank UBS Hauptinvestor des Zürcher Fintech-Unternehmens. UBS hat zudem eine strategische Partnerschaft mit Numarics angekündigt, die darauf abzielt, integrierte Finanz- und Verwaltungslösungen für KMUs anzubieten, um deren administrative Belastung zu verringern.

swissalbs würdigt Numarics-Gründer Kristian Kabashi für Innovationen im Finanzsektor

Die Auszeichnung von Kristian Kabashi mit dem swissalbs-Unternehmerpreis würdigt nicht nur seine bisherigen Erfolge, sondern auch seinen bedeutenden Beitrag zur Transformation des Finanzsektors durch innovative Technologien und eine ganzheitliche Herangehensweise.

In seiner Dankesrede betonte Kristian Kabashi: «Ich bin zutiefst geehrt und inspiriert, diese renommierte Auszeichnung von swissalbs zu erhalten. Sie ist nicht nur eine Anerkennung unserer bisherigen Arbeit bei Numarics, sondern auch eine Bestätigung dafür, dass Finanzdienstleistungen auf innovative Weise neugestaltet werden können, um die Bedürfnisse der Kunden besser zu erfüllen. Ich teile diesen Erfolg mit meinem engagierten Team bei Numarics.»

«Kristian Kabashi und sein Team bei Numarics haben bewiesen, dass Innovation und Technologie den Finanzsektor nachhaltig verändern können. Ihr Erfolg ist ein inspirierendes Beispiel dafür, wie eine visionäre Herangehensweise und eine leidenschaftliche Umsetzung in der Finanzwelt echte Veränderungen bewirken können», sagt Përparim Avdili, Mitgründer und Präsident von swissalbs.

Der swissalbs-Unternehmerball, in dessen Rahmen die Preisverleihung stattfand, bietet eine interessante Plattform für Networking, Ideenaustausch und die Erkundung neuer Geschäftsmöglichkeiten. Neben der Auszeichnung von Kristian Kabashi umfasste die Veranstaltung Live-Musik, Unterhaltung und inspirierende Reden von hochrangigen Persönlichkeiten aus der Schweizer Wirtschaft und Politik.

Foto Credits: Fiona Murtaj

swissalbs Unternehmerpreis 2023: Das sind die Nominationen

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Medienmitteilung, Zürich, 21. August 2023 

Prominente Jury um Roland Brack ehrt albanischstämmige Unternehmerinnen und Unternehmer
swissalbs Unternehmerpreis 2023: Das sind die Nominationen

swissalbs, der albanisch-schweizerische Verein, gibt die Nominierungen für den begehrten Unternehmerpreis bekannt. Die Auszeichnung würdigt herausragende unternehmerische Leistungen und dient als Inspiration für die gesamte swissalbs-Community. Verliehen wird der Preis am 23. September am swissalbs-Unternehmerball im Kongresshaus Zürich durch eine prominente Jury rund um BRACK.CH-Gründer Roland Brack, Nationalrat Andri Silberschmidt und elleXX-Mitgründerin Nadine Jürgensen. Erwartet werden über 500 Gäste, darunter Gründer, Unternehmerinnen, Investoren sowie hochrangige Vertretetungen aus Wirtschaft und Politik.

Der swissalbs-Unternehmerpreis 2023 feiert die Innovationskraft der albanischen Gemeinschaft. Verliehen wird die Auszeichnung am swissalbs-Unternehmerball, der am 23. September bereits zum dritten Mal stattfindet.
Der Anlass im Kongresshaus Zürich bietet eine inspirierende Plattform zum Netzwerken, Ideenaustausch und zur Förderung von Geschäftsmöglichkeiten. Es ist eine einzigartige Gelegenheit, Unternehmerinnen und Unternehmer zu ehren, die in verschiedenen Branchen und Bereichen Erfolge erzielt haben. Die sieben Nominierten sind:

  • Endri Dibra gründete 2018 das Unternehmen Arbrea Labs mit Sitz in Zürich. Das Med-Tech-Startup hat eine revolutionäre AR- und 3D-Software entwickelt, das in der plastischen Chirurgie eingesetzt wird. Arbrea bietet Simulatoren für die Planung von plastischen Eingriffen und Patientenberatungen. 

www.arbrea-labs.com

  • Kristian Kabashi ist Mitgründer und Vorstandsmitglied des FinTech-Startups Numarics, einer modernen All-in-One-Lösung für Finanzdienstleistungen, die menschliche Expertise, Technologie und künstliche Intelligenz zu einem lückenlosen Angebot verbindet.

www.numarics.com

  • Kristian Oroshi hat two.jobs im Jahr 2017 in Winterthur gegründet. Seither hat sich das Unternehmen zu einem führenden Anbieter im Bereich Social Media Recruiting entwickelt. two.jobs hat sich auf Passiv-Stellensuchende spezialisiert und ermöglicht Unternehmen, Millionen von passenden Kandidaten in den sozialen Medien anzusprechen. 

www.two.jobs

  • Qendrim Rrahmonaj ist Gründer und CEO der fidro GmbH. Das Unternehmen bietet lösungsorientierte Finanzdienstleistungen aus einer Hand an – von Vermögensverwaltung, Anlageberatung, Kryptowährungen, Versicherungen, bis hin zu Altersvorsorge und Wohneigentum.

www.fidro.ch

  • Taulant Lulaj ist Gründer und Leiter des sonderpädagogischen Bildungs- und Integrationsangebots Myndset und coacht Jugendliche und Erwachsene. Er ist spezialisiert auf sonderpädagogische Bedürfnisse in Schule und Beruf, wie beispielsweise bei ADHS und Autismus. Gemeinsam mit seinem Team setzt er sich für berufliche und soziale Integration ein und erarbeitet nachhaltige Lösungen.

www.myndset.ch

  • Vlora Rexhepi ist Mitgründerin und CEO von Lola Tong, einem Schweizer Mode-Startup, das sich für Nachhaltigkeit engagiert und die Designer hinter jedem Modestück vorstellt. In harmonischem Gleichgewicht zwischen Umweltschutz, Menschenrechten und Ökonomie versucht das junge Chamer Unternehmen einen eigenen Slow-Fashion-Weg.

www.lolatong.com

Hochkarätige Jury verleiht diesjährigen Unternehmerpreis
Die Gewinnerin oder der Gewinner des swissalbs Unternehmerpreis wird durch eine Jury erkoren. Diese besteht dieses Jahr aus den namhaften Persönlichkeiten Roland Brack, Unternehmer, Investor und Gründer von BRACK.CH, Nadine Jürgensen, Co-Gründerin von elleXX, Andri Silberschmidt, FDP-Nationalrat und Gastro-Unternehmer, Vllaznim Xhiha, Philanthrop und Serial Entrepreneur, sowie Jeton Tolaj, CEO der Wirz AB Bauunternehmungen.
Përparim Avdili, Mitgründer und Präsident von swissalbs, äussert sich begeistert über den bevorstehenden Ball: “Der swissalbs-Unternehmerball ist eine Plattform, um unsere erfolgreichen Unternehmerinnen und Unternehmer zu feiern und ihre inspirierenden Geschichten zu teilen. Es ist eine ideale Gelegenheit, die Verbindungen innerhalb unserer swissalbs-Community zu stärken und zukünftige Geschäftsmöglichkeiten zu fördern.”

Live-Musik, Unterhaltung und renommierte Redner
Moderiert wird der Event von Foodbloggerin und Fernsehpersönlichkeit Zoe Torinesi. Dazu kommen musikalische Darbietungen von Qendresa Rexhepi aus Luzern, welche durch einen YouTube-Hit mit fast 20 Millionen Aufrufen berühmte wurde sowie der etablierten Musikerin und Schauspielerin Edona Reshitaj. Zudem werden hochkarätige Redner aus der Schweizer Wirtschaft auf der Bühne stehen.

swissalbs Business Lunch Roundtable: libs – Die Talentschmiede in der Hightech-Welt

Die Welt der Technik boomt. Technikbegeisterte TüftlerInnen, TeamplayerInnen und MacherInnen sind gefragt wie selten zuvor. Und “libs” verschaffen der Jugend einen super Einstieg in diese faszinierende Welt: Mit einer Fülle an attraktiven Lehren im technischen und kaufmännischen Bereich.

Christian Villiger, Geschäftsführer von „libs“, sprach über die Arbeit dieser Berufsschule in der Schweiz

Es war kein „Tag der offenen Tür“ oder die Abschlusszeit. Das „libs“-Team empfing die #swissalbs Gäste herzlich in Glattbrugg.

Bevor sich der Gastgeber Christian Villiger, Geschäftsführer der Talentschmiede „libs“, an die Gäste wandte, begrüsste Perparim Avdili die #swissalbs Organisation und erklärte den Gästen den Zweck des Roundtables.

Villiger sagte gleich zu Beginn, er sei ein Freund der #swissalb, weshalb er sich als Beirat im Verein engagiere. Die Talentschmiede von Lernenden in denIndustriebranchen „libs“ wurde 1996 gegründet und ist in sechs Zentren in der Schweiz mit rund 1.100 Lernenden tätig. Vor allem in grossen Industriekonzernen werden sich die Arbeitskräfte schon bald ausbilden oder sich beruflich weiterbilden.

„Das duale Bildungssystem ist der einzig richtige Weg, den ich gegangen bin“, sagte Villiger über die Vorteile der Berufsschulen.

libs rekrutiert Fachkräfte für 500 Unternehmen, darunter Hitachi Energy. Arben Shabani, General Manager bei Hitachi Energy, zeigte sich zufrieden mit der Berufsausbildung, die den Lernenden zugutekommt, die später mit ihrer Erfahrung sogar als erfolgreiche Manager in diesem Unternehmen anerkannt werden.

Die am Donnerstag im „libs“ in Zürich versammelten #swissalb Unternehmer besuchten alle Kurse, in denen die Lernenden selbst für ihre Vorbereitungen für die Steuerung von Maschinen grosser Industriekonzerne informiert wurden. Von 3D-Maschinen bis hin zu Robotern bauen die Schüler ihr Wissen an dieser Berufsschule auf. „libs“-Lernende hatten ein Raketenmodell erstellt, das durch eingebaute Kameras und Sensoren gesteuert fliegen kann. Anschliessend präsentierten sie dem Publikum einen von den Studierenden selbst gebauten E-Scooter. Begeisterung und Leidenschaft.

 

 

swissalbs Business Lunch Roundtable: Hinter den Kulissen der Binelli Group AG

Es ist ein sonniger Januartag, als das Team der Binelli Group in der Filiale an der Badenerstrasse ihre Gäste herzlichst empfängt. Grosse helle Räume, viel Glas, die neusten BMW-Modelle, soweit das Auge reicht.

«Die Leidenschaften sind die einzigen Redner, die stets zu überzeugen verstehen.»

Marco Grava, Group CEO, Delegierter des Verwaltungsrates und Stiftungsrat stand gemeinsam mit Arbela Statovci auf der Bühne und sprach über sein Wirken innerhalb der Gruppe. Auch darüber, wie sein gut eingespieltes Team in die Zukunft blickt.

Arbela Statovci starte die Fragerunde mit folgendem Satz: «Marco, deine Geschichte und die unserer swissalbs Community hat sehr viele Parallelen. Du musstest früh lernen Verantwortung zu übernehmen. Du hast früh begonnen dein eigenes Taschengeld zu verdienen und hast mit Ehrgeiz an deinem Erfolg gearbeitet. Nun stehst du da und führst ein Unternehmen mit über 300 Mitarbeitenden. Ein Unternehme, dass das es seit über 100 Jahre gibt.»

«Meine Grosseltern waren italienische Immigranten, mein Vater war ungebildet, absolvierte nur die Grundschule und arbeitete später als Steinbrucharbeiter. Er hatte kaum Geld, wir sind in einfachen Verhältnissen aufgewachsen.»

Der CEO der Binelli Group ist ein charismatischer Mensch, adrett und stilvoll gekleidet mit einem Auge fürs Detail. Sein Markenzeichen ist seine massgeschneiderte «Uniform»: Er trägt stets einen Anzug mit Weste – «Ich lasse pro Jahr zwei davon anfertigen und habe mittlerweile etwa 15 Stück in meinem Kleiderschrank» – und farblich abgestimmten Schuhen und Accessoires.

Rund sechzig Gäste fanden den Weg zum Business Lunch Roundtable. Marco Grava griff die Gemeinsamkeiten zu unserer Community auf. Vom Empfang, über den Apéro, einem genussvollen Lunch bis zur Autobesichtigung passte alles perfekt und lud zu spannenden Gesprächen ein. Das Zusammenspiel von Kunst, Networking und der Gourmetküche machten diesen Event einzigartig und zu einem besonderen Erlebnis.

Marco Grava gab ein Quiz in die Runde: «Was denkt ihr, welches Modell ich fahre?» Ein junger Gast rief «X6m Competition» in die Runde und gewann eine Flasche Rotwein.

Fact’s

  • Jeder 8te BMW und jeder 10. MINI kommt aus den Toren der Binelli Group.
  • 320 Mitarbeitende und davon 46 Lernende
  • Neu: Übernahme Markendvertretung von Maserati
  • 5 Standorte (Adliswil, Baar, Zürich City, Baar-Sihlbrugg, Zürich)

Fotogallerie

Über swissalbs

swissalbs ist eine Non-Profit Organisation. Sie möchte in der Schweiz ein Gründerklima unter der swissalbs-Community bewirken und den Pioniergeist wecken. Denn nur so kann eine Kultur der Risikobereitschaft und des Unternehmertums entstehen. Man profitiert von einem starken Netzwerk mit rund 650 Unternehmern, Change Makern und Top-Führungskräften und kann sich von diversen Persönlichkeiten inspirieren lassen.

swissalbs öffnet mit dieser Eventreihe die Türen für ihre Mitglieder, sodass die einzigartige Möglichkeit geschaffen wird, gezielt zu Netzwerken sowie Synergiepotential zu schaffen und zu nutzen.

(Fotograf: Rromir Imami)

 

swissalbs zgjedh Klajd Likën, Sipërmarrës të vitit 2022

„Bota Systems“, ndërmarrje e suksesshme me pronarin Klajd Lika, me vendimin e jurisë profesionale, ka fituar çmimin e parë si “Sipërmarrësi i vitit 2022”

„Bota Systems“, ndërmarrje e suksesshme me pronarin Klajd Lika, me vendimin e jurisë profesionale, ka fituar çmimin e parë si “Sipërmarrësi i vitit 2022”

Të gjitha rrugët shpien në Hotel Kameha Grand në Zürich. Gjithçka është gati për  gala mbrëmjen e ndërmarrësve shqiptarë në Zvicër, të cilën po e organizon edhe këtë vit swissalbs. Kjo u realizua në një gala mbrëmje glamuroze që mblodhi nën një kulm përfaqësues shqiptaro-zviceranë në fushën e ndërmarrësisë, për të zgjedhur kështu “Sipërmarrësin e vitit 2022”. Platforma mediale albinfo.ch ishte sponsor medial i këtij aktiviteti.

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Vorstand: Perparim Avdili

Përparim Avdili ist Finanzexperte in einer Zürcher Anwaltskanzlei, Zürcher Gemeinderat und Präsident der FDP der Stadt Zürich. Als Mitgründer und Präsident von #swissalbs, der Dachorganisation für die schweizerisch-albanische Community, vergibt er am 26. November den swissalbs-Unternehmerpreis.

Eine unsichere Covid-Lage, Krieg in der Ukraine, steigende Energiepreise, eine Teuerung von 3.5% – lohnt sich Unternehmertum in Krisenzeiten?
Unternehmer ist man aus Leidenschaft, nicht aus Gewinnstreben. Als Unternehmer ist es wichtig, (nicht beeinflussbare) Situationen – gerade Krisen – anzunehmen und mit ihnen pragmatisch umzugehen. Das Zauberwort heisst Resilienz. Krisen lösen aber immer auch strukturelle Veränderungen aus. So hat Covid 19 zu einem massiven Digitalisierungsschub geführt. Will heissen: Krisen bieten immer auch unternehmerische Chancen. Diese gilt es zu erkennen.

Sind von Unternehmern in Krisenzeiten andere Skills gefragt? Wenn ja, welche?
In Krisenzeiten sind von allen andere Skills gefragt, nicht nur von Unternehmern. Letztere müssen – mit Standhaftigkeit, Weitsicht und Kreativität – die richtigen strategischen Entscheide fällen, wohin man das eigene Unternehmen steuern will. Entscheidend ist meines Erachtens, dass man auch bei allen Veränderungen ein Klima für die Mitarbeitenden schafft, dass trotz schwierigen Aussichten das Team zusammenhält und «das Schiff erfolgreich mit der gesamten Besatzung durch den Sturm» bringt. Krisen bieten immer auch Chancen: Wer diese erkennt und so sein Unternehmen weiterentwickelt, gehört zu den Gewinnern.

Sie sind Präsident der FDP der Stadt Zürich. Was macht die FDP für Unternehmer in Krisenzeiten?
Die FDP setzt sich seit jeher für beste Rahmenbedingungen für Unternehmer und Gewerbetreibende ein. Und hat gerade in der Covid 19-Krise vehement eine schnelle und unbürokratische Unterstützung von Unternehmen gefordert, viele Initiativen gestartet und viele auch durchgebracht.

So hat die Stadt Zürich auf Initiative der FDP das sogenannte Drei-Drittels-Modell für Mietzinsbeiträge für Geschäftsliegenschaften erarbeitet und umgesetzt, das dann von Hunderten von Gewerbetreiben genutzt wurde. Stadt Zürich, Vermieter und Mieter haben sich – befristet – den Mietzins geteilt, was gerade kleinen Betrieben, die stark auch unter den Corona-Massnahmen gelitten hatten, sehr geholfen hat. Auch hat die FDP eine grosszügigere Aussenbestuhlung für die gebeutelte Gastronomie durchgesetzt. Und die FDP-Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker-Späh hat die Kurzarbeitsentschädigung rasch und unbürokratisch gehandhabt.

Sie sind in der Finanzbranche tätig, einer Branche, die von der Krise profitiert. Gleichwohl scheint sich der Bankenplatz Unternehmern gegenüber defensiver denn je zu verhalten. Wäre eine Unternehmer-Initiative wünschenswert, ähnlich unbürokratisch angedacht und umgesetzt wie die Covid-Kredite? Die grösste Hilfe für Unternehmer wäre eine Entbürokratisierung, auch oder gerade in der Krise. Dann könnten sich Unternehmer noch mehr auf das Unternehmerische konzentrieren und mit Innovationen Arbeitsplätze schaffen. Dies ist seit jeher ein Kernanliegen meiner Partei, der FDP. Die grösste Sorge der Unternehmungen ist aber aktuell die Energiekrise, die sich weiter zuzuspitzen droht. Entsprechend ist die primäre Aufgabe der Politik, die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, für Private wie für Unternehmen.
Gleichzeitig gilt es die Energiestrategie 2050 zu hinterfragen und anzupassen. Durch den Krieg in der Ukraine haben sich die Parameter geändert. Es kann politisch nicht gewollt sein, dass bei einer konsequenten Umsetzung primär die Energiekonzerne profitieren.

Wie ist Ihre Zukunftsprognose für die Zürcher Wirtschaft? Ist die Stadt Zürich für alle Eventualitäten vorbereitet? Wie sich die Wirtschaft zukünftig entwickeln wird, hängt vor allem von kantonalen und nationalen Rahmenbedingungen ab.

Die Stadt Zürich ist dank seiner Zentrumsfunktion ein interessanter Standort für Unternehmungen. Sie hat eine gute Infrastruktur und bietet guten Zugang zu qualifiziertem Personal, auch dank der vielen Bildungseinrichtungen wie der Universität Zürich und der ETH, aber auch der Fachhochschulen wie der Zürcher Hochschule der Künste, der Pädagogischen Hochschule, der Hochschule für Angewandte Wissenschaften und der Hochschule für Wirtschaft.

Aber der Finanzhaushalt der Stadt Zürich, der entwickelt sich besorgniserregend. Der Aufwandüberschuss bewegt sich auf Rekordniveau. Hier sind dringend Korrekturen notwendig. Nur ein solider Haushalt ermöglicht Prosperität, die linke Regierung ist zu verschwenderisch und macht Klientelpolitik.

Ist ein weiterer Lockdown möglich?
Ich hoffe nicht. Natürlich ist man hier etwas fremdgesteuert – niemand weiss, wie sich das Virus entwickeln wird. Aber wir müssen das Maximum an Prävention tun, um jegliche Form von Einschränkungen der persönlichen Freiheit zu verhindern.

Sie sind Präsident von #swissalbs – was sind die strategischen Ziele dieses Unternehmerclubs?
Mit #swissalbs möchten wir eine Plattform schaffen, welche die Interessen der albanischen Community in der Schweiz vertritt. Wir wollen den unternehmerischen Geist in der albanischen Community in der Schweiz fördern und gleichzeitig aufzeigen, welch wichtigen Beitrag die albanischen Unternehmer für eine erfolgreiche Schweiz leisten. Die Schweiz ist unsere Heimat, wir sind hier geboren oder aufgewachsen, sind hier unternehmerisch in allen Branchen tätig und nehmen hier eine wichtige gesellschaftliche und volkswirtschaftliche Rolle ein, als Arbeitgeber wie als Steuerzahler.Auch möchten wir unsere Community motivieren, sich politisch und sozial zu engagieren. Die Schweiz mit ihrer einzigartigen direkt-demokratischen Geschichte prädestiniert dafür.

Gibt es Unterschiede zwischen Schweizer und albanischen Unternehmern?
Die Unterscheidung liegt wohl bei der sozialen und gesellschaftlichen Ausgangslage. Die meisten albanisch-stämmigen Unternehmer in der Schweiz sind Teil der zweiten Einwanderungsgeneration. Ihre Eltern waren als Saisonniers in die Schweiz eingewandert und hatten sich ihren Lebensstandard mit sehr viel Fleiss und harter Arbeit erwirtschaftet.

Der Ehrgeiz und das Verlangen, durch Leistung etwas zu erreichen, ist darum auf bei der 2. Generation sehr stark. Die eigene Migrationsgeschichte prägt das Denken und Handeln. Und materieller Wohlstand ist das angestrebte Ziel. Ich denke, dass erst die 3. und 4. Generation in das postmaterialistische Zeitalter eintreten werden.

Herr Avdili, besten Dank für dieses Gespräch.

 

Die Interviews führte der Journalist und Kommunikationsberater Michel J. Pernet.

 

 

 

 

 

 

 

Vorstand: Arbela Statovci

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Arbela Statovci ist Teamleiterin und Kadermitglied beim unabhängigen Finanzdienstleister smzh, Swiss Management Zürich. Sie hat einen Master in Business Administration HWZ und studiert an der Universität Zürich nebenberuflich Osteuropäische Gesichte und Philosophie.

Eine unsichere Covid-Lage, Krieg in der Ukraine, steigende Energiepreise, eine Teuerung von 3.5% – Unternehmerinnen und Unternehmer müssen stets neue Herausforderungen meistern. Wie beurteilen Sie die wirtschaftliche Gesamtlage – in Wallisellen, wo Sie sich politisch engagieren, und gesamtschweizerisch? Trotz einer sich abkühlenden Konjunktur und einer steigenden Rezessionsgefahr präsentiert sich die Schweizer Wirtschaft erstaunlich robust. Sollte es aber zu einem Energieengpass in Europa kommen, so würde dies auch die Schweiz spüren. Die aktuellen Konjunkturprognosen erwarten eine deutliche Abschwächung, das Wachstum soll von 2.0% (2022) auf 1.1% (2023) sinken. Obschon die Schweizer Wirtschaft auf ein positives erstes Halbjahr 2022 zurückblickt, haben sich die Aussichten also verschlechtert. Und es ist davon auszugehen, dass die Talsohle noch nicht erreicht ist. Leider wird sich auch meine Wohngemeinde Wallisellen dieser wirtschaftlichen Gesamtsituation nicht entziehen können.

 Wallisellen ist ein typischer Vorort von Zürich, hat rund 17’000 Einwohner und 15’000 Pendler, die in Wallisellen arbeiten. Wie kann man einen Wirtschaftsstandort wie Wallisellen entwickeln? Wallisellen ist aufgrund der zentralen Lage, aber auch der Nähe zur Stadt Zürich hervorragend positioniert. Und mit der Anbindung an den öffentlichen Verkehr wie der Glatttalbahn wurden rechtzeitig Investitionen in einen attraktiven Wohn- und Wirtschaftsstandort getätigt. Das Resultat sind zahlreiche Bauprojekte, vom Richti Areal über den Integra Square bis hin zu den Um- und Erweiterungsbauten der Sportanlagen Wallisellen oder dem Gemeindehaus.

Gehen Unternehmerinnen anders mit Krisensituationen um als Unternehmer?
Ich denke nicht. Jeder geht anders mit Krisen um, unabhängig vom Geschlecht. Entscheidende Faktoren, Krisensituationen zu meistern, sind meines Erachtens Erfahrung, Resilienz und – daraus resultierend – Ruhe und Gelassenheit. Ich kenne sehr viele Unternehmerinnen, aber auch viele Unternehmer, die sich in den letzten drei Jahren nicht haben aus der Ruhe bringen lassen. Und nur wenige, welche die Krise wirklich gestresst und mitgenommen hat.

Krise heisst auch, mit Empathie zu führen. Das können Frauen sicher besser….
Repräsentative Umfragen bei Mitarbeitenden zeigen, dass Frauen Männer bei wichtigen Führungskompetenzen übertrumpfen. Kompetenzen, die gerade in Krisen wichtig sind, wie Mitgefühl und Empathie. Weibliche Führungskräfte verfügen über ein grösseres Bewusstsein für die Ängste und das Wohlergehen ihrer Mitarbeitenden und gehen daher auch gezielter auf ihre Bedürfnisse ein. Und doch ist Empathie ein Charakterzug, den nicht nur Frauen haben. Aber sie zeigen ihn vielleicht öfter und leichter als Männer.

Führen Frauen besser als Männer?
Was exzellente Führungskräfte von durchschnittlichen unterscheidet, sind Eigenschaften wie Resilienz, Innovationskraft, Motivationsfähigkeit und Inspirationsgabe. Frauen scheinen diese Eigenschaften tatsächlich besonders oft aufzuweisen :- )

Wie geht eine Führungskraft mit dem neuen Arbeiten post Covid um?
Führungskräfte müssen ihren Führungsstil tatsächlich ändern, denke ich. Wir arbeiten mehr und mehr hybrid, die Grenzen zwischen Privatleben und Arbeit verschwimmen und der persönliche Austausch wird erschwert. Entsprechend herausfordernd wird es sein, die Leistungsfähigkeit und die Motivation der Mitarbeitenden zu erhalten und ihnen zu helfen, die neuen Herausforderungen in einer neuen Arbeitswelt zu managen. Auch hier gilt: Empathie hilft.

Männer halten mehr zusammen als Frauen, sagt ein Klischee. Ist das so? Merkt Frau das in Krisenzeiten?
Tatsächlich beurteilen Männer Situationen oft nüchterner und pragmatischer als Frauen. So werden sie auch untereinander weniger emotional – und haben weniger Reibungen, was dem Zusammenhalt förderlich sein kann.

Hat Sie persönlich die Krise verändert? Ja, sehr. Ich wurde in der Krise mit einer schweren Krankheit konfrontiert, die mich viel reflektieren und meine Sinne schärfen liess. Ich habe mich von allem getrennt, was für meine Entwicklung und mein Wohlbefinden nicht relevant ist. Und gemerkt, dass ich niemandem etwas beweisen muss. Erst Grenzerfahrungen zeigen, wer wir wirklich sind und worum es im Leben eigentlich geht.

Was zeichnet eine gute Unternehmerin in Krisenzeiten aus?
Geduld, Weitsicht, Ruhe, Pragmatismus – Entscheidungen treffen ohne grosse emotionale Bindung. Als Unternehmerin soll man einen kühlen Kopf bewahren und nicht im Affekt handeln. Geduld zahlt sich aus. Das ist auf dem Börsenmarkt nicht anders: Buy and hold. Und wem man unsicher ist: Support holen. Weg von Schamgefühlen, weg von Verlustängsten. Nobody is perfect – und das ist ok.

Bieten Krisenzeiten auch Chancen? Immer. In einer Krise erkennt man wahre Stärke, Freundschaft, Treue und Loyalität. Ob in einer Partnerschaft, einer Freundschaft oder einer Job-Beziehung. «Was mich nicht umbringt, macht mich stärker», hat der berühmte deutsche Philosoph Friedrich Nietzsche gesagt. Krisen gehören zu einem gelingenden Leben dazu. Sie bringen einem weiter, indem sie einem herausfordern. Heisst: Nur wer die Komfortzone verlässt, findet seinen Weg. Nur wer sich neu erfindet, bleibt sich treu. Das wahre Glück besteht in der Selbstüberwindung.

Was kann der Staat für Unternehmerinnen und Unternehmer in Krisenzeiten tun? Was eine Partei wie die Ihre, die FDP?
Covid 19 hat gezeigt, wie wichtig ein gut funktionierender, gesunder Staat ist. Doch wer einen Staat will, der in der Krise machtvoll agiert, darf denselben Staat in politisch ruhigeren Zeiten nicht ausweiden. Dafür steht die FDP. Was jetzt getan werden kann? Weniger Vorschriften und Regulierung, Entlastung bei Steuern und Abgaben – so käme die Wirtschaft schnell wieder in Schwung. Die Unternehmen hätten «genug Luft», um zu investieren, unternehmerische Risiken einzugehen, zu produzieren und Arbeitsplätze zu schaffen.

Wieso soll eine Frau in diesen herausfordernden Zeiten noch Unternehmerin werden?
Noch sind Unternehmerinnen unterrepräsentiert. Doch gerade der Job der Unternehmerin ermöglicht Flexibilität in einer Vielzahl von Lebenssituationen – von der Nebentätigkeit oder sporadisch ausgeübten Selbstständigkeit bis hin zum Status einer Firmenchefin mit einem Team von Angestellten. Frauen und Männer sind heute gleichermassen qualifiziert. Dies hilft den Frauen, ihren Platz in der Unternehmenswelt zu finden. Auch weil immer mehr Männer sich in der Familie gleichberechtig engagieren. Also: Hurry up.

Frau Statovci, besten Dank für dieses Gespräch.

 

Die Interviews führte der Journalist und Kommunikationsberater Michel J. Pernet.

Vorstand: Bardhyl Coli

Bardhyl Coli ist Hotelier und Gastro-Unternehmer, führt als General Manager das Fünf-Sterne Hotel Arosa Kulm in Arosa, betreibt als Gesellschafter die Gubenhof Suiten und das Kaffee Frech in Zug und eröffnet 2023 das Boutique-Hotel Lubo in Luzern.

Eine unsichere Covid-Lage, Krieg in der Ukraine, steigende Energiepreise, eine Teuerung von 3.5% – würden Sie auch heute noch Unternehmer werden? Und wenn ja, warum?
Ja, auf jeden Fall. Unternehmer ist man aus Überzeugung – zyklische wirtschaftliche Veränderungen gehören mit zum Job. Und sowieso: In jeder Krise stecken viele Chancen.

Sie sind Hotelier und Gastrounternehmer. Ihr Geschäft hat in den letzten zwei Jahren massive Turbulenzen erlebt. Können Sie jetzt Krise?
In der Tat hatten wir herausfordernde Zeiten – und haben sie immer noch. Ich brauchte Zeit, die verschiedenen Krisen zu verstehen, sie zu akzeptieren, zu verarbeiten und die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen. Was ich dabei definitiv gelernt habe, ist kein Schön-Wetter-Kapitän zu sein. Dabei half mir ein Bonmot, das mich schon immer begleitet: «Wer raue Winde nicht verträgt, der hat auf dem Gipfel nichts zu suchen.»

Haben die Krisen Sie verändert? 

Sie haben mich definitiv beeinflusst. Ich kannte Krisen wie Covid 19 oder die Energiekrise, die mit einer solchen Wucht auf das private und geschäftliche Leben durchschlagen, schlicht nicht. Doch die gemachten Erfahrungen nehme ich mit, sie lassen mich künftig noch besser strategisch planen.

Was zeichnet eine gute Unternehmerin und einen guten Unternehmer in Krisenzeiten aus?
Empathie und transparente Kommunikation. Gerade in einer personalintensiven Branche wie der Hotellerie und Gastronomie, in der in Krisenzeiten viele schnelle Entscheide getroffen werden müssen, ist es wichtig, stets ein Ohr für die Mitarbeitenden und ihre Ängste zu haben sowie transparent und ehrlich zu kommunizieren.

Bieten Krisen auch Chancen?
Definitiv! Ein Beispiel aus meiner Branche: Die Stadt-Hotellerie war jahrelang der Star in der Hotellerie mit den höchsten Renditen. Die Ferien-Hotellerie war weniger profitabel. Mit Covid 19 hat sich das Blatt gewendet: Die Ferien-Hotellerie wurde dank grosser Nachfrage auch im Sommer wieder interessant und für Investitionen spannend. Letztere galt es zu realisieren.

Krise heisst auch, die Nerven zu behalten und mit viel Energie und Empathie zu führen. Wie gleichen Sie Ihre Work-Life-Balance aus?
Die Basis einer guten Work-Life-Balance ist, dass das, was man macht, aus Überzeugung und gerne macht. Bei mir ist es so, dass ich mich sehr mit meinem Beruf identifiziere und ihn auch in meiner Freizeit auslebe. Nichtsdestotrotz: Zeit mit der Familie zu verbringen, ist und bleibt der beste Ausgleich.

Wie sehen Sie die Zukunft des Tourismus? Wie die der Gastronomie? In der Hotellerie ist der Trend zum Ökotourismus ungebrochen, das heisst Reisen in Gebiete mit natürlicher Schönheit, um den Naturschutz zu unterstützen und die negativen Folgen des Reisens zu minimieren. Die Schweiz hat hier die besten Voraussetzungen für eine führende Rolle. Auch wird der Hype des Binnentourismus anhalten, ja sich sogar weiterhin verstärken. Die Gastronomie demgegenüber wird immer mehr zu einem Lifestyle Produkt, auch weil die Preise enorm steigen werden.  Ehrliche und transparente Gastronomie mit viel Showeffekt wird aber immer funktionieren – und gewinnen.

Haben Sie einen Wunsch an den Staat, wie er Ihnen sowie der Tourismus- und Gastrobranche helfen kann?
Die beste Hilfe des Staates ist es, einen Unternehmer machen zu lassen. Darum mein Rat an den Staat: Weniger Bürokratie, weniger Regulierung und viel Eigenverantwortung. Nach meinem Verständnis sind das die Grundpfeiler der Schweiz.

Was sind Ihre kurzfristigen und langfristigen Ziele?
Ich habe das Glück, mit sehr spannenden Projekten beseelt zu werden. Kurzfristig werde ich im Februar 2023 in Luzern das Boutique-Hotel The Lubo www.the-lubo.ch eröffnen – ein sehr cooles, urbanes und zeitgenössisches Design-Objekt. Langfristig bin ich mit dem Umbau und der Neupositionierung des traditionsreichen Arosa Kulm Hotel befasst, das ich als General Manager leite. Mit neuen Investoren werden wir hier in neue (Design-) Zeiten aufbrechen.

Herr Coli, besten Dank für dieses Gespräch.

Die Interviews führte der Journalist und Kommunikationsberater Michel J. Pernet.

Vorstand: Burim Hasani

Burim Hasani ist Partner und Managing Director von CDP Swiss, einem führenden Schweizer Anbieter von Nicht-Invasiver Medizintechnik. CDP Swiss vertreibt exklusiv in der Schweiz, Österreich und Deutschland 14 renommierte Medizinmarken. Auch ist Burim Hasani Verwaltungsrat und Mit-Inhaber der Medical Beauty Union MBU Holding, die weitere Tochtergesellschaften für ästhetische Medizin hält.

Herr Hasani, Sie sind Managing Director von CDP Swiss, einem Unternehmen, dass Produkte für ästhetische und kosmetische Medizin verkauft. Die Medical Beauty Branche hat stark unter Covid 19 gelitten. Sehen Sie Silberstreifen am Horizont? Hat sich die Nachfrage erholt? Unsere Kunden haben tatsächlich stark unter Covid 19 gelitten, gerade während des Lockdowns. Und doch war die Nachfrage nach Beauty-Produkten und -Behandlungen noch nie so hoch.

Ich denke, die Menschen haben sich in den letzten zwei, drei Jahren intensiv mit ihrer Gesundheit, ihrem Wohlbefinden und auch ihrem Aussehen auseinandergesetzt. Und dabei das Bewusstsein geschärft, dass die Gesundheit das wichtigste Gut ist, das wir haben, dass wir aber auch etwas dafür tun müssen.

Wie beeinflusst die gegenwärtig hohe Teuerung Ihr Geschäft? Leider ist auch unsere Branche sehr stark von der Teuerung betroffen. Wir versuchen aber mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln, die Teuerung nicht auf unsere Kunden abzuwälzen.

Sie haben ein breites Produkte-Sortiment. Wie managen Sie Ihre Lieferketten in so unsicheren Zeiten? Passen Sie das Sortiment an?
Wir versuchen, mit unseren Herstellern über grössere Mengen zu verhandeln. Dadurch können wir extreme Preisaufschläge und längere Lieferzeiten vermeiden. Diese Massnahmen sind aber sehr kostenintensiv. Und bergen grosse Risiken, da sich das Sortiment in unserer Branche laufend und schnell an die Bedürfnisse unserer Kunden anzupassen hat.

Ein Trend, der sich in Covid-Zeiten verstärkt hat, ist der Online-Verkauf. Auch bei Ihnen ein strategisches Thema?
Für unsere Kleinprodukte wie exemplarisch Pflegeprodukte hat sich der Online-Verkauf tatsächlich verstärkt. Unser Kerngeschäft jedoch – Nicht-Invasive Medizintechnik – ist sehr erklärungsbedürftig und entsprechend beratungsintensiv. Dafür eignet sich der Online-Verkauf weniger.

In Krisenzeiten kann man sich auch gut reflektieren und hinterfragen. Was haben Sie in den letzten zwei Jahren justiert, was verändert? Krisen bieten bekanntlich auch Chancen: Wir haben während der Covid-19-Pandemie unser Sortiment an Verbrauchs- und Hygiene-Artikel sehr stark ausgebaut. Auch um die grosse Nachfrage unser in der Spitalbranche tätigen Kunden befriedigen zu können.

Sie sind Managing Director. Führen Sie in der Krise anders?
Natürlich! Ein guter Leader muss in Krisen-Zeiten primär einen klaren Kopf bewahren. Es gilt die Situation stets neu zu analysieren und richtig einzuschätzen. Und – allenfalls – die Geschäftsstrategie anzupassen oder gar neu zu definieren. Da Krisen immer auch Ängste hervorrufen, ist es die Aufgabe des Leaders, diese Ängste möglichst zu minimieren. Dies schafft man, wenn man transparent kommuniziert und ein möglichst normales, gutes Arbeitsklima ermöglicht. Auch ist sehr wichtig, gemeinsam Massnahmen zu treffen, wenn solche getroffen werden müssen, und hierbei das ganze Team miteinzubeziehen.

Hat Sie die Krise verändert? Hat sich Ihre Funktion in der Krise verändert?
Verändert nicht, nein. Aber ich bin sehr viel reicher an Erfahrungen und an Erkenntnissen in den unterschiedlichsten Bereichen. Wie sagt man so schön: „Bei ruhigem Wetter kann jeder leicht Steuermann sein.“  In Krisen-Zeiten aber werden die wahren Steuermänner geboren!

Und noch ein Blick in die Zukunft: Wie wird sich die Schweizer Wirtschaft entwickeln?
Ich bin mir sicher, dass die Schweizer Wirtschaft – den Umständen zum Trotz – im Grossen und Ganzen stabil bleiben wird. Es ist aber sehr wichtig, dass die hohe Schweizer Kaufkraft bestehen bleibt. Grosse Industrien (namentlich Lebensmittel- Elektrizitäts- und Öl-Konzerne) sollen darum die Inflation und höhere Kosten im Sinne der gesamten Wirtschaft nicht oder nur moderat auf den Endkunden abwälzen. Eine hohe Kaufkraft ist nämlich der Schlüssel unserer gut funktionierenden Wirtschaft.

Herr Hasani, besten Dank für dieses Gespräch.

 

Die Interviews führte der Journalist und Kommunikationsberater Michel J. Pernet.