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«swissalbs» erhält Unterstützung von Ständerat Ruedi Noser

Der Verein «swissalbs» hat sich zum Ziel gesetzt, das Unternehmertum unter SchweizerInnen mit albanischen Wurzeln zu stärken. Unterstützung erhalten die Gründungsmitglieder von Ständerat Ruedi Noser.

Herr Noser, der Verein «swissalbs» wurde von Përparim Avdili, Arbela Statovci, Burim Hasani und Bardhyl Coli gegründet. Haben Sie auch Ihren Beitrag dazu geleistet?

Ich war letztes Mal bei der Swiss-Albanian Gala Night dabei und habe dadurch die albanische Community näher kennengelernt. Zuvor hatte ich nur mit Einzelpersonen albanischer Herkunft kontakt. Die Meisten davon sind Parteikolleginnen und -kollegen und andere kannte ich aus den Medien wie zum Beispiel unsere Fussballer. An dem Abend lernte ich viele spannende Persönlichkeiten mit viel unternehmerischem Potenzial kennen. Dieses Feedback habe ich den damaligen Organisatoren mitgeteilt und bin deshalb froh, dass dies nun in einer weiterentwickelten Form fortgeführt wird. Der Fokus wird stärker auf das Unternehmertum gelegt und ich denke, dass ich damit meinen Beitrag dazu geleistet habe.

«swissalbs» hat sich zum Ziel gesetzt, albanischstämmige UnternehmerInnen in der Schweiz miteinander zu vernetzen. Wo sehen Sie den Nutzen bei diesem innerkulturellen Networking?

Selbstverständlich gibt es bereits Strukturen und Organisatoren, die Unternehmerinnen und Unternehmer zusammenbringen wie beispielsweise verschiedene Wirtschafts- und Gewerbeverbände. Aber es ist zu begrüssen, wenn innerhalb einer Community, die sich auch als solche versteht, die unternehmerische und wirtschaftliche Leistung hervorgehoben wird.

Das trägt einerseits dazu bei, das heute zu unrecht teilweise schlechte Image der albanischen Community zu verbessern, gleichzeitig fördert dies die Integration, weil man als Unternehmer Verantwortung übernimmt und sich mit verschiedenen politischen, rechtlichen und gesellschaftlichen Fragestellungen auseinandersetzt.

Zwei der Gründungsmitglieder sind FDP-Mitglieder. Immer mehr Schweizer Parteien werben um die Gunst der Wählerschaft mit Migrationshintergrund. Inwiefern spielt dieser Aspekt eine Rolle für Sie als Politiker?

 Als Politiker spreche ich sämtliche Bürgerinnen und Bürger mit meinen politischen Ideen an, unabhängig von deren Herkunft. Ich setze mich für eine starke Wirtschaft mit guten Bedingungen ein, in der alle davon profitieren. Denn nur eine gut funktionierende und nachhaltige Wirtschaft trägt dazu bei, dass wir als Gesellschaft uns verstärkt für die Menschen und Umwelt einsetzen können. Als Volkspartei ist die FDP sehr breit abgestützt, was auch durch das Engagement der vielen Mitglieder mit Migrationshintergrund bestätigt wird.

Und inwiefern ist diese Art von Anlass förderlich für die FDP?

Es ist kein Zufall, wenn in Organisationen zum Thema Unternehmertum auch Personen aus der FDP, die sich als Wirtschaftspartei auszeichnet, darin engagieren. Das ist gut so und unterstützungswürdig. Wie sich dies auf den Wähleranteil auswirkt, kann ich nicht beurteilen, denn es ist keine Veranstaltung der FDP.

Im März verleiht «swissalbs» zum ersten Mal einen Unternehmerpreis. Sie sind einer von aktuell vier Jurymitgliedern. Welche Kriterien sind Ihnen bei der Auswahl der Siegerin oder des Siegers wichtig? 

Die Kriterien wurden ja vor allem von den Organisatoren entsprechend der Motivation für diesen Anlass vorgegeben. Ich kann diese teilen, denn als Unternehmer ist nicht nur wichtig, wie viel Geld man verdient, sondern auch wie nachhaltig und entsprechend langfristig das unternehmerische Wirken ausgelegt wird. Das bedeutet, dass man weit über dem wirtschaftlichen Erfolg – der selbstverständlich eine wichtige Messgrösse für jedes Unternehmen darstellt – auch einen Beitrag für die Gesellschaft und dessen Umfeld leistet. Angefangen bei der Schaffung von Arbeitsplätzen, über Ausbildungsplätze, bis hin zu einem vorbildlichen Handeln für gesellschaftliche Entwicklungen.

Sie sind selber ein erfolgreicher Unternehmer. Welche Ratschläge können Sie JungunternehmerInnen mitgeben? 

Ich bin vorsichtig mir Ratschlägen. Ich habe Erfahrung und kann von meiner Erfahrung erzählen und jeder muss selber entscheiden, was für ihn gut sein könnte. Ich glaube, heute würde ich jedem der eine Firma startet, vorschlagen, dass er seine Idee genug gross dehnen soll. Die Digitalisierung führt dazu, dass es kaum mehr Marktgrenzen gibt. Der Markt ist die Welt.