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Katrina Wenger, Group CMO und Mitglied der Unternehmensleitung bei der Binelli Group

Die Binelli Group ist der regional grösste BMW Group Partner und betreibt fünf Standorte mit einem breiten Angebot der Marken BMW und MINI in den Kantonen Zürich und Zug.

Frau Wenger, BMW möchte die Mobilität der Zukunft aktiv mitgestalten. Und hat sich klare Ziele gesetzt. Welche?
Bis 2050 strebt die BMW Group an, entlang der gesamten Wertschöpfungskette komplett CO2-neutral zu werden. Auf diesem Weg möchte sie bereits 2030 ein erstes und branchenweit einzigartiges Zwischenziel erfüllen: 40 Prozent weniger CO2-Emissionen im gesamten Lebenszyklus jedes Fahrzeugs.

Oliver Zispe, Vorstandsvorsitzender der BMW Group, verspricht, dass das grünste Auto der Welt wird ein BMW sein wird. Was macht ein Auto grün? Und was macht einen BMW grüner?
Selbstverständlich spielt der Antrieb – ob Verbrenner, Elektro oder Hybrid – eine zentrale Rolle. Ausserdem ist ein Auto erst dann wirklich grün, wenn Nachhaltigkeit über die gesamte Produktionskette kompromisslos stattfindet. Die beginnt bei der Produktion wie zum Beispiel mit recycelten Materialien, umweltfreundlichen Lacken oder einem ethisch verantwortungsvollen Rohstoffabbau. Hier beweist BMW absoluten Pioniergeist und ist im Vergleich zu anderen Herstellern die klare Nummer Eins. So ist das Unternehmen als erster deutscher Automobilhersteller der «Business Ambition for 1,5°C» beigetreten und nutzt seit 2020 weltweit nur noch erneuerbare Energiequellen. Hinzu kommen weitere Massnahmen für ökologische und soziale Nachhaltigkeit, die tief in der Strategie verankert sind. 

BMW hat ökologische und soziale Nachhaltigkeit über die vollständige Wertschöpfungskette fest in seiner Strategie verankert. Was sind die Eckpfeiler dieser Strategie?
Der Schlüssel zur Ressourcenschonung und CO2-Reduktion liegt für BMW in der Kreislaufwirtschaft. Fahrzeuge stehen am Ende ihrer Nutzungsphase als Rohstoffquelle zur Verfügung. Grundlegende Forschung fördern innovative Herstellungsprozesse und alternative Rohmaterialen. Ausserdem steht das Wohl von Natur und Mensch im Zentrum: BMW legt grossen Wert auf die Einhaltung von Sozialstandards und Menschenrechten, den Schutz natürlicher Ressourcen und fördert die Elektromobilität als Basis der Mobilität von morgen.

Sie versprechen Nachhaltigkeit durch Innovation. Welche Nachhaltigkeitsinnovationen kommen aus dem Hause BMW?
Ideal aufzeigen lässt sich diese zukunftsweisende Grundhaltung am BMW iX. Beim Leder des vollelektrischen SUV verzichtet der Autohersteller komplett auf giftige Chromsalze zur Gerbung. Stattdessen setzt er auf einen natürlichen Bitterstoff aus Blättern von Olivenbäumen. Für die Fussmatten kommt das sogenannte Econyl-Garn zum Einsatz. Ein slowenisches und beliebig oft weiterverwendbares High-Tech-Material, das aus alten Fischernetzen hergestellt wird. Ausserdem bestehen die Kabelschächte des BMW iX zu 60 bis 100 Prozent aus Recycling-Kunststoff. Bei der Türverkleidung sind es sogar beeindruckende 100 Prozent – und das sind nur drei von zahlreichen weiteren Massnahmen…

BMW macht seine Nachhaltigkeitsaktivitäten ganz bewusst transparent. Warum?
Ich sehe hier grosse Parallelen zu zwischenmenschlichen Beziehungen: Nur Transparenz und Ehrlichkeit garantieren gegenseitiges Vertrauen und eine Beziehung auf Augenhöhe. Besonders in Zeiten von «Greenwashing» ist es enorm wichtig, faktenbasiert und fundiert zu informieren. Nur so sichert sich BMW seine Vorreiterrolle und geht als positives Beispiel für andere Grosskonzerne hervor, wie Premium-Produkte und Nachhaltigkeit unter einen Hut gebracht werden können.

Kann man einen modernen BMW rezyklieren?
Da die ökologische und ökonomische Verwertung bereits bei der Gestaltung eines neuen Fahrzeugs berücksichtigt werden, lässt sich jedes Kilogramm Autoschrott ideal weiterverwenden. Sei es als Bauteil in einer anderen Funktion oder als wertvoller Rohstoff, der in den Kreislauf zurückgeführt wird. Dasselbe gilt auch für die Batterien von Elektroautos: Ausgemusterte Akkus dienen in einem zweiten Leben als Energiepuffer. Danach werden sie zerlegt und 96 Prozent der darin enthaltenen Rohstoffe wiederverwendet. Das senkt den CO2-Ausstoss im Vergleich zum Einsatz von Primärmaterial um 70 Prozent.

BMW macht auch Werbung damit, dass sie auch Erdnüsse produzieren können. Was hat es damit auf sich?
Das ist für mich ein gutes Beispiel um aufzuzeigen, wie stark Nachhaltigkeit in der DNA von BMW verankert ist. Ganz nach dem Motto «Grosses beginnt im Kleinen» pflanzt der Autohersteller rund um sein «BMW Brilliance Automotive» Batteriezentrum Erdnüsse an. Warum? Weil dort die perfekten klimatischen Bedingungen herrschen und viel brache Fläche vorhanden ist. Die Erträge aus der Ernte kommen dann sozialen Infrastrukturprojekten vor Ort zugute. So profitiert nicht nur die Endkundschaft, sondern auch die Umwelt und lokale Bevölkerung.

Welches BMW Modell ist Ihr liebstes?
Ganz klar der BMW i4 M50. Als erstes vollelektrisches Gran Coupé verbindet er herausragende Dynamik mit hohem Komfort und optimaler Alltagstauglichkeit. Seine hohe Reichweite von bis zu 590 Kilometern, sportlich Leistungswerte von bis zu 400 kW/544 PS und das Platzangebot von fünf Sitzen machen ihn zum idealen Gefährten für jede Strecke. Und dazu sieht er wunderschön aus.

 

Text: Michel Pernet